Diese Möglichkeiten bieten E-Shop und Portal
Die Umsätze des e-commerce wachsen auch weiterhin unaufhaltsam, Prognosen gehen von einer Steigerung von etwa 12% in 2016 gegenüber dem Vorjahr aus. Galt noch im letzten Jahr die Versorgung von Lebensmitteln und weiteren Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs als Garant für eine stabile Umsatzentwicklung, so drängen auch hier nun vermehrt Versandhändler in den Markt. Der stationäre Einzelhandel reagierte schon längst mit eigenen e-commerce Angeboten, um im knallharten Wettbewerb bestehen zu können. Einzig der Markt an großvolumigen Investitionsgütern bekommt bisher wenig Konkurrenz aus dem Internet. Die starke Tendenz zum Onlinehandel macht es hier schon fast zum Zwang, e-commerce als Vertriebs- und Absatzkanal zu etablieren. Dadurch ergeben sich ganz eigene Möglichkeiten, allen voran durch Nutzung eines E-Shops oder Portals. Dieser Artikel gibt Ihnen Einblicke, welche Vertriebswege online existieren und von welcher Vorgehensweise KMU am meisten profitieren.
Branchenportale und Onlineplattformen als einfacher Einstieg
Die geringste Einstiegshürde für Unternehmen, die noch keine Erfahrung im Onlinehandel haben, stellen bekannte Onlineplattformen wie Ebay, Amazon oder die jeweiligen Branchenportale dar. Hierbei können einfache Postenartikel ohne große Investitionen und zu kalkulierbaren Kosten sowie Margen unkompliziert an die Kunden gebracht werden. Nicht zu unterschätzen sind dabei die Provisionen, die die jeweiligen Portale verlangen, sowie der hohe händische Aufwand zur Verwaltung von wachsenden Umsätzen, Pflege der Angebotspalette und auch in der Buchhaltung.
E-Shop oder eigenes Portal?
Da insbesondere KMU, die im B2C-Segment tätig sind, im Onlinehandel mit Verkäufen auf dem eigenen Onlineshop die größten Margen erzielen, sollte zeitnah mit dem Vertrieb über die eigene Lösung nachgedacht werden. Aber auch, wenn die Umsätze stetig steigen und die Absätze über diesen Kanal vorangetrieben werden soll, ist ein eigener Onlineshop oder ein Portal unumgänglich. Beide Vorgehensweisen bieten den langfristigen Vorteil der intensiveren Kundenbindung. Insbesondere durch die geschickte Nutzung von After-Sales und den regelmäßigen Newsletter-Versand können so weitere Verkäufe erzielt und Stammkunden gewonnen werden. Ein eigenes Portal, welches auch noch den Gemeinschaftsgedanken durch Foren und weitere Community-Features sowie Social Media unterstützt, verstärkt diese Absicht nochmals. So werden Anbieter selbst zum Kommunikationsmittelpunkt und können nicht nur die Produkte besser an den Endkunden bringen, sondern zusätzlich auch noch mittels weiterführenden Inhalten die Kunden binden. Beispielsweise erhält der Kunde eines Portals für Kochgeschirr nicht nur Töpfe und Pfannen, sondern findet auch Pflegeanleitungen, Videos zur optimalen Benutzung der Produkte und kann sich mit anderen Kunden über schmackhafte Rezepte austauschen.
Preisgestaltung und Vergleichsportale
Ein Faktor, den anfangs viele KMU im Onlinehandel unterschätzen, ist die Preisgestaltung. Denn durch die Popularität von Onlineplattformen und Vergleichsportalen, orientieren sich die meisten Kunden ausschließlich anhand des Produktpreises und kaufen letztlich dort, wo das Produkt am günstigsten angeboten wird.
Portale mit Zusatznutzen, intelligente Paketpreise und Eigenmarken sind hier Möglichkeiten, um diesen Wettbewerbsdruck zu mindern. Insbesondere im Portal können potenzielle Kunden durch individuelle Preise und Konditionen sowie mit gezielten Aktionen und Benachrichtigungen vom Kauf überzeugt werden. Um den zukünftigen Stammkunden auf die eigenen Lösungen aufmerksam zu machen, ist es dabei durchaus legitim, diesen über klassische Onlineplattformen zu gewinnen und im Anschluss zielgerichtet auf die eigenen Portale zu lotsen, indem das Zusatzangebot sowie die Servicequalität in den Vordergrund gestellt werden.
Zukunftssichere, skalierbare Lösungen für den e-commerce
Da e-commerce ein immer relevanterer Absatzkanal wird, sollte der Einstieg in den Onlinehandel strategisch geplant werden. Denn spätestens, wenn die Aktivitäten skaliert werden, explodieren ohne eine langfristige Planung schnell die Kosten. Insbesondere durch händische Arbeiten, Importe und Exporte von Daten, manuelle Rechnungsstellung, Übertragung der Daten in bestehende Business Software, Lagerverwaltung, Versand und Service werden hohe Grenzkosten erzielt und die Wettbewerbsfähigkeit vermindert.
Um diesen Aufwand zu reduzieren, setzen viele Unternehmen oftmals auf individuelle Schnittstellenentwicklungen, die jedoch fehleranfällig sind und in der Regel keinen Live-Austausch ermöglichen. Eine zukunftssichere, skalierbare Lösung für den e-commerce ist hier nur der Betrieb eines E-Shops oder Portals aus einem ERP-System heraus. Die Software zum Enterprise Resource Planning (kurz: ERP) ermöglicht eine vollständige Integration der Onlineplattform. So werden Preise, Lagerbestände und Lieferzeit in Echtzeit ausgegeben; eingegebene Informationen der Onlinelösung stehen sofort im ganzen Unternehmen zur Verfügung. Dadurch profitieren alle Abteilungen gleichermaßen von der Integration: die Buchhaltung versendet automatische Rechnungen, der Vertrieb hat Möglichkeiten für gezielte After-Sales und das Marketing kann neue Kampagnen zielgerichtet umsetzen. Besteht eine direkte Verbindung aus E-Shop oder Portal und Produktion, so kann auf Bestellung produziert, neue Ware geordert und bereits der Logistiker automatisiert beauftragt werden. Neue Produkte, die ins ERP-System eingepflegt werden, stehen natürlich auch direkt in der Onlineplattform zur Verfügung. Dank eines ganzheitlichen ERP-Systems können Sie so sicherstellen, dass Sie eine zukunftssichere Business Software einsetzen und auch im e-commerce skalierbar aufgestellt sind.