So verändern digitale Mobilitätskonzepte den Wettbewerb
Unterwegs per Notebook, Tablet oder Smartphone zu arbeiten, ist nichts Neues. Dank der Cloud sind wir alle inzwischen digitale Nomaden. Die technologischen Grundlagen sind vorhanden, die Nutzung weit verbreitet. Was vielerorts noch fehlt, sind zündende Business-Ideen, um aus den Möglichkeiten auch Wertschöpfung zu generieren. Wie lassen sich mit digitalen Mobilitätskonzepten Wettbewerbsvorteile erzielen? Mögliche Antworten dazu finden Sie in diesem Beitrag.
Agilität dank flexiblen Strukturen
Wenn Digitalisierung und Globalisierung aufeinander treffen, ist vor allem eins gefragt: Anpassungsfähigkeit von Strukturen und Prozessen. Organisationen müssen agil auf Veränderungen reagieren können. Der Einsatz mobiler Werkzeuge reduziert die Notwendigkeit einer starren Infrastruktur. Durch die orts- und zeitunabhängigen Einsatzmöglichkeiten entsteht neuer Handlungsspielraum. Dieser kann sich zum Beispiel in virtuellen Projektorganisationen oder temporären Kooperationsformen äußern. Auf diese Weise lassen sich Geschäftschancen nutzen, welche mit herkömmlichen Organisationsstrukturen im wahrsten Sinne des Wortes außer Reichweite liegen würden.
Zusätzliche Ressourcen mobilisieren
Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist bei der Rekrutierung von Fachkräften ein wichtiges Argument. Das Arbeiten im Homeoffice, abgestimmt auf die individuellen Lebensumstände, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Vor allem Mitarbeitende mit Familienaufgaben können auf diese Weise verschiedene Interessen unter einen Hut bringen. Anstatt dass jemand das Unternehmen verlässt, kann ein reduziertes oder flexibles Pensum die Ressourcen weiterhin binden. Dank einer mobilen Arbeitsumgebung können aber auch neue Arbeitskräfte gewonnen werden. Wenn es um die Rekrutierung und um den Einsatz von Spezialisten geht, ist Mobilität ein zentraler Erfolgsfaktor.
Mit Kunden- und Partnernähe punkten
Wir leben und arbeiten in einer hochvernetzten Welt. Vielleicht sind gerade darum persönliche Kontakte nach wie vor entscheidend bei Geschäftsabschlüssen. Die Beziehungspflege mit Lieferanten, Kunden, Kooperationspartnern und dem eigenen Business-Netzwerk ist mehr als der Austausch von Mails oder Status-Updates in sozialen Medien. Klar, jeder externe Termin ist mit Aufwand verbunden (Vorbereitung, Reise, ev. Wartezeiten), daher ist es umso wichtiger, vermeintlich unproduktive Zeiten mit mobilen Systemen nutzen zu können. Und ist man dann einmal vor Ort beim Gesprächspartner, kann man dank des Zugriffs auf die relevanten Unternehmensdaten konkrete Ergebnisse erzielen.
Weniger Fixkosten dank schlanker Infrastruktur
Galt es früher als Usus, allen Mitarbeitenden einen festen Arbeitsplatz mit Schreibtisch, Bürostuhl, Aktenschrank und Parkplatz sicherzustellen, reduziert sich der diesbezügliche Aufwand dank flexiblen Arbeitsmodellen deutlich. Mobile Geräte und Systeme sowie die Datenspeicherung in der Cloud erübrigen die Bereitstellung einer teuren Infrastruktur. Die ganze Belegschaft ist sowieso nur noch selten anwesend. Projektteams treffen sich bei Bedarf oder allenfalls noch zu einem Freitagabendbier. Durch die Nutzung von Cloud-Software reduziert sich zudem der Aufwand für die IT-Grundlagen (Server, Desktop-Clients, Netzwerke, Softwarelizenzen, Datensicherung, Systemwartung usw.).
Zusatzgeschäfte dank neuer Vertriebskanäle
Warum nicht außerhalb des gewohnten Gartenzauns grasen? Mobile ERP-Lösungen ermöglichen beispielsweise den Aufbau temporärer Verkaufsstellen inklusive POS-Kasse. So lassen sich Events oder öffentliche Plätze (z.B. Bahnhöfe oder Einkaufspassagen) in Form von Pop-up-Stores oder kurzfristig leerstehende Lokalitäten mit einem Sonderverkauf nutzen. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Damit sich das Ganze auch lohnt, ist eine Integration der mobilen Lösung in die bestehenden Unternehmensprozesse wichtig. Nur so kann der Datenfluss durchgängig organisiert und mit den übrigen Vertriebskanälen harmonisiert werden. Um dies zu erreichen, braucht es ein ganzheitliches Verständnis integraler Unternehmensprozesse. Die Nutzung mobiler Applikationen stellt nur die Grundlage für eine Neukonzeption bestehender Organisationsstrukturen dar.
Aufbau innovativer Geschäftsmodelle
Die Königsdisziplin in der Nutzung digitaler Mobilitätskonzepte ist mit Sicherheit die Umsetzung innovativer Geschäftsmodelle. Mobilität ermöglicht es Unternehmen, sich außerhalb bestehender Unternehmensgrenzen zu bewegen. Heißt konkret: Neue Kundengruppen gewinnen, Kooperationen zu erweitern, sich dezentral auszubreiten und in neuen Märkten Fuß zu fassen. Dazu sind nicht nur mobile Technologien wie etwa die Cloud vonnöten. Das gesamte Unternehmen muss die digitale Mobilität auch im Kopf mittragen. Das Entscheidende liegt im Wandel des Denkens. Wer die Möglichkeiten der digitalen Transformation, insbesondere der damit verbundenen Mobilität, konsequent nutzt, sichert sich langfristig Wettbewerbsvorteile.