Mehr Nachhaltigkeit dank Cloud
Nachhaltigkeit – ein Begriff, der uns beinahe täglich ins Auge springt: Zahlreiche Beiträge in Zeitungen, im Fernsehen oder Internet drehen sich um nachhaltige Ernährung, nachhaltige Fahrzeuge, nachhaltiges Heizen, nachhaltige Kleidung, nachhaltiges Reisen oder nachhaltiges Bauen. Dabei geht um verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, energieeffiziente Produktionen und Transporte, Dauerhaftigkeit von Produkten, aber auch um Berücksichtigung sozialer Aspekte.
Für viele KMU stellt die Umsetzung von Strategien für mehr Nachhaltigkeit eine große Herausforderung dar. Sie scheuen den Aufwand oder die Investitionen, die für saubere, effiziente Technologien erforderlich sind. Allerdings bieten Nachhaltigkeitsmaßnahmen Unternehmern enorme Chancen, langfristig Geld einzusparen und sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. In diesem Artikel erläutern wir, welche Möglichkeiten KMU haben, ihre IT-Infrastruktur nachhaltig zu gestalten und warum die Cloud der perfekte – nachhaltige – Partner ist.
Energieeffizientere Hardware
Riesiges Potenzial für mehr Nachhaltigkeit bietet die IT-Infrastruktur. In zahlreichen Firmen sind noch fiese Stromfresser am Werk: Veraltete Server, Computer und Monitore verschlingen Stunde um Stunde Unmengen an Strom und erhöhen die CO2-Bilanz. Auch mehrere Peripheriegeräte, wie Drucker, Kopierer und Fax verbrauchen überdurchschnittlich viel Energie – inklusive Wartung. Energieeffizientere Alternativen sind All-in-One-Geräte, Thin-Clients mit Flatscreens oder Notebooks. Letztere bieten neben dem geringeren Stromverbrauch den Vorteil, dass Mitarbeiter flexibler und ortsunabhängig arbeiten können. Hardware muss zudem seltener ausgetauscht werden, wenn KMU auf Cloud- und SaaS-Anwendungen setzen. Für die Nutzung reicht ein Browser, wodurch regelmäßige Aufrüstung vom Tisch ist. Die Folge: Es entsteht weniger Elektroschrott.
Zukunftsfähige Business-Software aus der Cloud
Nachhaltig bedeutet, dass Produkte langlebig sind. Daher sollte bei jeder Investition in neue Technologien überlegt werden, ob diese auch noch in fünf, sechs, sieben oder zehn Jahren Verwendung im Unternehmen finden. Moderne, integrierte Business-Software aus der Cloud folgt genau diesem Ansatz. Die Anbieter sorgen kontinuierlich für Anpassungen an aktuelle Anforderungen. Für neue Entwicklungen, wie das Internet der Dinge (IoT), Industrie 4.0 oder 5G, ist die Cloud schon heute optimal gerüstet. Und im Hinblick auf Effizienz und Kostensenkung punktet die Wolke ebenfalls: Updates sowie Wartungsarbeiten erfolgen direkt beim Provider. Dadurch entfallen lange Anfahrtswege der Servicemitarbeiter, Nutzer arbeiten stets mit den aktuellsten Versionen, und der Betrieb ist dauerhaft gewährleistet.
Nachhaltige IT wächst mit
In unserer schnelllebigen Zeit verändern sich Märkte manchmal rasend schnell. Kunden haben neue Erwartungen, innovative Technologien entstehen, es gelten verschärfte Gesetze ... KMU müssen heute mehr denn je flexibel sein und schneller auf Veränderungen reagieren. Wenig nachhaltig ist es da, wenn für die Umsetzung jedes Mal größere Bereiche der IT ausgetauscht werden müssen. Sind moderne, technische Lösungen bereits vorhanden, lassen sich neue Prozesse oftmals wesentlich leichter umsetzen. Hier bieten etwa ganzheitliche Business-Lösungen aus der Cloud den Vorteil, dass sie skalierbar sind und sich schnell den betrieblichen Anforderungen anpassen lassen. So können zusätzliche Module bei Bedarf – etwa zum nachträglichen Aufbau eines Online-Shops – ohne großen Aufwand integriert werden.
Nachhaltige Mobilität und Flexibilität
Die Kombination von Mobilgeräten und Cloud-Anwendungen ermöglicht es, Informationen jederzeit und überall verfügbar zu machen, und ebnet damit den Weg für flexible Arbeitsmodelle. Beschäftigte brauchen nicht mehr täglich ins Büro zu fahren, sondern können auch vom Homeoffice auf alle relevanten Daten zugreifen. Das reduziert Dienstwege (und womöglich den CO2-Ausstoß) und kann ggf. sogar zur Verringerung der Büroflächen führen. Zudem erhalten Mitarbeiter im Außendienst effizientere Arbeitsmöglichkeiten. So können sie beispielsweise direkt beim Kunden Daten aufrufen oder erfassen und sparen sich so manch Extra-Anfahrt oder -Stunde am Schreibtisch.
Einsparpotenzial bei interner Kommunikation
Ist die Belegschaft kleiner und mittelständischer Unternehmen auf mehrere Standorte verteilt, fallen häufig Fahrten zu Besprechungen, Konferenzen oder anderen Terminen an. Dabei ist eine Präsenz vor Ort gar nicht immer erforderlich! Online-Tools und Business-Anwendungen aus der Cloud verbinden sowohl interne als auch externe Mitarbeiter miteinander und ermöglichen die Kommunikation von überall auf der Welt. Dank mobiler Einsatzmöglichkeiten, gemeinsamer Datenbasis und Echtzeitaktualisierungen lassen sich viele Reisen durch Online-Konferenzen ersetzen. Es reduzieren sich dauerhaft Arbeitswege, Zeit und (Sprit-)Kosten!
Prozesse digitalisieren
Viele Unternehmensprozesse erfolgen immer noch manuell. Dabei kann ein höherer, digitalisierter Automatisierungsgrad die CO2-Emissionen deutlich verringern, indem beispielsweise Energie effizienter genutzt werden kann, die Prozesssteuerung verbessert wird oder neue Mobilitätsmuster eingeführt werden. Zugleich steigt die Effizienz – wie ein Beispiel aus der Auftragsabwicklung zeigt: In der Zentrale geht ein Auftrag ein. Mit Hilfe des ERP-Systems ermittelt der Mitarbeiter, welcher Außendienstler in der Nähe des Kunden ist, bzw. welche Tour am einfachsten auszuweiten ist. Per Klick sendet er den Auftrag direkt auf das Mobilgerät des Kollegen. Dieser kann dem Kunden wesentlich schneller helfen und bereits vor Ort Ersatzteile ordern, eine Bestellung auslösen oder ein Angebot rausschicken. Das erspart Zeit, Reisekosten und -wege – und steigert ganz nebenbei die Kundenzufriedenheit.
Papierverbrauch senken
Im Verbrauch von Papier sind wir Weltmeister. Pro Kopf kommt jeder Deutsche auf rund 240 kg Papier pro Jahr. Das verursacht hohe Kosten und ist belastend für die Umwelt. Auch hier leisten digitalisierte Abläufe ihren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Denn moderne Business-Lösungen ebnen den Weg zum papierlosen Büro: Angebote, Lieferscheine, Wareneingänge, Rechnungen, Statistiken – sämtliche Belege, Schreiben oder Auswertungen lassen sich digital zum Lieferanten, Kunden oder jeweiligen Mitarbeiter weiterleiten. Das reduziert nicht nur den Papierverbrauch, sondern verbessert die Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen. Kosten für Papier, Drucker und Recycling verringern sich, und weil sämtliche Informationen jederzeit und überall zur Verfügung stehen und nicht in irgendeinem Büro gut abgeheftet im Ordner stehen, steigt zusätzlich die Effizienz.
Vorausschauende Lager- und Materialhaltung
Für Fertigungsbetriebe sind Rohstoffe essenziell. Ohne sie steht die Produktion still. Ein ERP-System aus der Cloud hilft dabei, Lagerbestände und Ressourcen in Echtzeit nachzuhalten. Frühzeitige Informationen über die Unter- bzw. Überschreitung von Lagermengen und Lagerdauer reduzieren das Risiko, wertvolle Rohstoffe in verschwenderischen Mengen vorzuhalten, die im schlimmsten Fall ungenutzt entsorgt werden müssten.
Neben dem umweltschonenden Umgang mit Rohstoffen reduziert eine just-in-time-Planung zugleich die Lagerkosten, ermöglicht rechtzeitiges Reagieren auf Lieferengpässe und unterstützt Saisongeschäfte durch termingerechtere (preisbewusstere) Beschaffung. Auch hier profitiert der Kunden: Durch die Berücksichtigung sämtlicher Ressourcen in einem durchgängigen System lassen sich Liefertermine mitteilen, die zuverlässig eingehalten werden können.