Kein E-Commerce Growth ohne ERP-System
Die Anzahl der Internetkäufe ist in den letzten Jahren rasant angestiegen. Laut einer Studie von Bitkom kaufen allein in Deutschland rund 43 Prozent seit 2021 deutlich mehr im Internet ein als noch die Jahre zuvor. Am wichtigsten für die Kunden sind dabei die Flexibilität und der Komfort. Auch der Einkauf über das Smartphone boomt. Hinsichtlich der genutzten Plattformen für das Online-Shopping weisen die Studienergebnisse deutlich darauf hin, dass ein Großteil des Onlinegeschäfts auf großen internationalen Plattformen stattfindet. Die alleinige Konzentration auf den eigenen Webshop ist daher nicht mehr zielführend. Neue geschäftliche Perspektiven sind primär durch eine Omnichannel E-Commerce-Strategie realisierbar.
Eine Omnichannel E-Commerce-Strategie bezeichnet die Verknüpfung und Abstimmung aller Vertriebskanäle und -prozesse. Das Resultat dieser Verzahnung ist für den Kunden die Möglichkeit, reibungslos zwischen den unterschiedlichen Vertriebskanälen zu wechseln. Alle Online-Touchpoints wie beispielsweise die Smartphone-App, Social-Media, der Webshop, Amazon und eBay sind bei einer Omnichannel E-Commerce-Strategie miteinander verknüpft und werden zentral gesteuert, wodurch die Gesamtbetrachtung aller Aktivitäten möglich wird. Das Unternehmen ist auf allen Kanälen präsent und jederzeit für die Kunden zugänglich.
Herausforderungen im Omnichannel E-Commerce
Beim Omnichannel E-Commerce ergeben sich für Unternehmen unterschiedliche Herausforderungen. Zum einen ergibt sich aus den unterschiedlichen Verkaufskanälen die Problematik der Datenübertragung. Denn sowohl der Überblick über die Lagerhaltung als auch die Aktualität der Produkte und der Preise muss auf allen Vertriebskanälen permanent gegeben sein. Dafür ist ein automatischer Informations- und Datenabgleich zwischen dem ERP-System und den einzelnen Plattformen notwendig. Eine weitere Herausforderung ist die Zusammenführung der Nutzer unterschiedlicher Plattformen in Tracking und Reporting. Um eine sinnvolle Analyse aller Käufer über sämtliche Plattformen hinweg zu gewährleisten, ist die Bündelung der Informationen in einem ERP-System unerlässlich.
Die Synchronität aller Marketing- oder Produktmanagement-Aktionen auf den verschiedenen Kanälen ist ebenfalls eine Problemstellung, die sich aus dem Omnichannel E-Commerce ergibt. Genau wie die Automatisierung der Hintergrundprozesse kann diese Herausforderung durch ein ERP-System gemeistert werden. Das System führt die Daten aller Verkaufskanäle zusammen und erledigt eine Vielzahl an kritischen Prozessen wie die Bestellung, die Rechnungserstellung, die Zahlung, die Aktualisierung und die Logistik. Durch diese Automatisierung sorgt das ERP für Effizienz in Unternehmen mit einer Omnichannel E-Commerce-Strategie.
E-Commerce und ERP-Systeme effizient skalieren
Damit Omnichannel reibungslos funktioniert und die wachsenden Kundenanforderungen erfüllt werden können, führt kein Weg an einer E-Commerce ERP-Software vorbei. Sie ist das Fundament der Geschäftstätigkeit. Neben Aufträgen, Wareneingängen, -flüssen und Geldströmen ermöglicht die Software den Überblick über Lagerbestände und sämtliche Logistikprozesse. Ein modernes, für E-Commerce optimiertes ERP-System offeriert darüber hinaus von Haus aus zahlreiche Integrationsmöglichkeiten für Shops und Plattformen, durch die ohne großen Aufwand die Datenübertragung aller Systeme reibungslos stattfindet. Die Zusammenführung der relevanten Daten und Aufträge in einem zentralen Knotenpunkt erleichtert nicht nur die Auswertung, auch der koordinierte Ablauf von Verkauf, Produktion und Beschaffung wird enorm vereinfacht.
Das E-Commerce ERP-System leitet alle relevanten Informationen in Echtzeit an die dafür zuständige Stelle weiter und sorgt so für Transparenz, Übersicht und die Automatisierung zahlreicher Prozesse. Der Vorteil dieser optimalen Verzahnung wird insbesondere bei Zahlungsströmen verschiedener Payment-Partner sichtbar. Das ERP vermindert den notwendigen Aufwand in diesem Bereich enorm, da die Zusammenführung der Zahlungsströme, die Rechnungserstellung und die Weiterleitung an die FiBu automatisch erfolgen. Auch die Bestellungen auf den unterschiedlichen Kanälen werden direkt verarbeitet. Dadurch ist jederzeit ein genauer Überblick über Warenbestände und aufgegebene Bestellungen möglich. Die Ressourcenplanung wird erheblich vereinfacht. Der modulare Aufbau der ERPs ermöglicht die flexible Anpassung der Systeme an die individuellen Anforderungen in unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens.
Warum Middleware Anbindungen nicht zielführend sind
Middleware Anbindungen kommen zum Einsatz, um Lücken zwischen Datenbanken, Anwendungen und Systemen zu schließen. Ähnlich wie Rohrleitungen in einem Haus verbinden sie aktiv verschiedene Softwaresysteme und Datenbanken miteinander und ermöglichen dadurch einen Datenaustausch zwischen den Anwendungen. Sie sind häufig zwischen einem Verkaufskanal und E-Commerce ERP-Systemen geschaltet, um die komplexen Daten zwischen den Systemen zu übertragen. Diese Verbindungen sind bei einigen ERP-Systemen notwendig, da sie nicht für Omnichannel E-Commerce ausgelegt sind. Allerdings ist die Entwicklung der Middleware Anbindungen mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Für die Konfiguration ist umfassendes Know-how notwendig und die individuelle Entwicklung der Anbindungen ist häufig sehr kostspielig. Des Weiteren ist der Wartungsaufwand enorm, da bei jeder Aktualisierung Veränderungen an der Schnittstelle vorgenommen werden müssen. Auch wenn bereits zu Beginn der Konzeption einer Middleware Anbindung nicht mit ausreichend großen Datenmengen kalkuliert wurde, können daraus Problematiken wie fehlerhafte Datenübertragungen resultieren.
Die Alternative zu den Integrationen über Middleware Anbindungen sind ganzheitliche E-Commerce ERP-Systeme, die die direkte Verbindung zwischen Shops und Plattformen über das ERP ermöglichen. Diese integrierten, automatisch funktionierenden Schnittstellen in ganzheitlichen Systemen erlauben den Verzicht auf zusätzliche Middleware Anbindungen. Durch die direkten Verknüpfungen werden Fehlerquellen minimiert und die übertragenen Daten weisen eine deutlich höhere Qualität auf. Zusätzlich entfällt dadurch der Aufwand, der mit der Erstellung und Konfiguration einer Middleware Anbindung einhergeht.
E-Commerce ERP-System aus der Cloud oder On-Premise?
Bei der Entscheidung für ein E-Commerce ERP-System haben Unternehmen die Wahl zwischen einer On-Premise Software und einer cloudbasierten Lösung. Dank offener Schnittstellenarchitektur bieten Cloud-ERPs hinsichtlich Omnichannel E-Commerce-Strategien die Möglichkeit, Verkaufskanäle mithilfe von REST APIs in das System zu integrieren. Daraus ergibt sich eine denkbar einfache Kopplung von Shops und Plattformen an das webbasierte System. Bei On-Premise Lösungen sind für die Übertragung der Daten VPN-Tunnel und ein deutlich höherer Aufwand notwendig, um die Verknüpfung der Systeme herzustellen. Darüber hinaus ist grundsätzlich die Kombination von webbasierten Anwendungen deutlich einfacher als die Verbindung eines lokal betriebenen Systems mit einer Cloud-Lösung.
Fazit: E-Commerce ERP-System – Das Must-have für effizienten Growth
Die Entwicklungen der letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass Omnichannel E-Commerce die Zukunft des digitalen Handels ist. Damit die Verknüpfung der unterschiedlichen Verkaufskanäle reibungslos abläuft und alle Geschäftsprozesse koordiniert gesteuert werden können, ist ein E-Commerce ERP-System unabdingbar. Besonders ganzheitliche Systeme, bei denen die Notwendigkeit von zusätzlichen Middleware Anbindungen entfällt, sichern dabei die fehlerfreie Echtzeitübertragung sämtlicher Daten aus unterschiedlichen Verkaufskanälen und führen diese zusammen. Cloudbasierte Lösungen ermöglichen Flexibilität und sind zusätzlich auch deutlich zeit- und ressourcenschonender. In kostenfreien Demo-Versionen lassen sich die Vorteile ganzheitlicher ERP-Systeme live testen, um so das Wachstum der eigenen E-Commerce-Aktivitäten aktiv voranzutreiben. Sicher ist, dass eine nachhaltige E-Commerce-Skalierung ohne ein leistungsfähiges ERP-System kaum zu stemmen ist.