An diesen 7 Themen der Digitalisierung führt kein Weg vorbei

An diesen 7 Themen der Digitalisierung führt kein Weg vorbei

 

Manchmal sieht man vor lauter digitalen Bäumen den binären Wald nicht mehr. Da kann ein bisschen Ordnung nicht schaden. Eine thematische Strukturierung der verschiedenen Bereiche der Digitalisierung erleichtert die Orientierung im Technologie-Dschungel. Schauen Sie sich die folgenden sieben Themen genauer an, denn an ihnen führt kein Weg vorbei.  

 

Individualisierung 

 

Die Konsumenten von heute wollen maßgeschneiderte Produkte. Die Erfüllung individueller Kundenwünsche ist mit heutigen, auf Massenfertigung ausgerichteten Produktionsanlagen kaum erreichbar oder dann sehr teuer. Smarte Fabriken und Industrie 4.0-Konzepte sollen den Weg ebnen, künftig auch „Losgröße 1“ schnell und günstig herzustellen. Immer mehr Unternehmen in Deutschland reagieren auf den Trend zur Individualisierung, so eine Studie des Beratungsunternehmens PwC zum Thema „Shaping the future of manufacturing“. Dabei kommt das gesamte Repertoire an digitalen Möglichkeiten zum Einsatz – von vernetzten Systemen bis zu künstlich-intelligenten Assistenten.  

 

Virtualisierung 

 

Ein spannendes Thema ist Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). Während AR digitale Zusatzinformationen für Arbeitsprozesse in einer realen Umgebung liefert, stellt VR eine vollständige digitale Welt zur Verfügung. Beide Technologien erweitern die Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen und machen sie damit zu einer – wenigstens aus technischer Sicht – Super-Workforce. Digitale System können Mitarbeitenden Wissen über Geräte, Maschinen und andere Objekte zur Verfügung stellen, welche mit bloßem Auge nicht sichtbar wäre. Das Potenzial ist gewaltig: Logistik, Produktion, Forschung, Medizin, Engineering und Servicemanagement sind nur ein kleiner Ausschnitt aus einem fast unbeschränkten Anwendungsspektrum.  

 

Robotisierung 

 

Mit dem Forschungscampus ARENA2036 hat die deutsche Bundesregierung zusammen mit anderen Partnern ein Projekt gestartet, welches schon heute die Möglichkeiten zukunftsorientierter Technologien aufzeigt. Robotersysteme und sogenannte „Cobots“ (kollaborative Roboter, welche direkt mit Menschen zusammenarbeiten) spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Entwicklung dieses Bereichs ist ebenso rasant wie faszinierend. Vom spezialisierten Greifarm bis zum vollbeweglichen, menschenähnlichen Roboter übernehmen diese Systeme immer mehr Aufgaben. Dabei wird nicht nur der mechanische Teil perfektioniert, sondern auch die kognitiven Fähigkeiten, wie dies etwa der humanoide Roboter Sophia auf eindrückliche Weise zeigt.  

 

Automatisierung 

 

Das Internet of Things (IoT) ermöglicht die digitale Vernetzung von Maschinen, Geräten und Systemen und dadurch den Austausch von Daten bzw. Informationen. Durch die eigenständige Kommunikation der angeschlossenen Komponenten (Förderanlagen, Haushaltsgeräte, Transportmittel, Verpackungsmaschinen u.v.m.) lassen sich Arbeitsprozesse weitgehend automatisieren. Die generierten Daten werden entweder von anderen IoT-fähigen Geräten direkt weiterverarbeitet oder an ein zentrales System (z.B. ERP-System) zur Prozessverarbeitung übergeben und von dort an weitere Systeme weitergeleitet.  

 

Digitale Mobilität 

 

Inzwischen haben wir uns an die Nutzung mobiler Geräte wie Notebooks, Tablets oder Smartphones derart gewöhnt, dass wir kaum noch wahrnehmen, wie bahnbrechend mobile Technologie für unser Leben ist. Unabhängig von Ort und Zeit können wir kommunizieren, Daten abrufen und bearbeiten, Einkäufe erledigen, Medien konsumieren und vieles mehr. Damit verändern sich nicht nur bisherige Gewohnheiten, sondern es entstehen komplett neue Arbeits- und Lebensformen. Digitale Technologien, wie das am Beispiel der Cloud erlebbar ist, können rasch, tief und nachhaltig alles umkrempeln, was wir bis anhin für normal und beständig hielten. 

 

Künstliche Intelligenz 

 

Zu den Topthemen der Digitalisierung gehört ohne Zweifel der Bereich Künstliche Intelligenz. Das maschinelle Lernen geht heute weit über die legendären Schachpartien zwischen Mensch und Computer hinaus. Software befähigt Maschinen zunehmend, menschliche Überlegungen und Entscheidungen nachzuvollziehen und eigenständig anzuwenden. Derzeitige Anwendungen in der Medizin, in Juristik und Kriminalistik, aber auch im Marketing oder in der Bilderkennung/-bearbeitung sind in der Lage aufgrund riesiger Datenmengen, Lösungen vorzuschlagen oder Muster zu erkennen.  

 

Konnektivität 

 

Die Evolution hat ein Supermodell der Konnektivität geschaffen: den Menschen. Unser Gehirn ist über unzählige Nervenbahnen verknüpft mit ganz unterschiedlichen Organen. Ähnlich verhält es sich mit der Konnektivität von unterschiedlichen Steuerungssystemen, Netzwerken und Endgeräten. Aus der digitalen Welt wird ein digitales Universum. Die 1:n-Verbindung wird immer mehr zu einer n:n-Verknüpfung, d.h. die verschiedenen Bestandteile hängen nicht mehr nur von einem (zentralen) System ab, sondern sind untereinander und gegenseitig miteinander verknüpft. Dadurch steigt die Komplexität exponentiell – ein Problem, welches sich vermutlich nur mit Künstlicher Intelligenz lösen lässt.