So viele Daten - nur was anfangen damit?

So viele Daten - nur was anfangen damit?

 

Wissen Sie, dass Ihre IT Sie reich macht? Sie besitzen ein ungeheures Vermögen, welches Tag für Tag wächst. Gemessen wird dieser Schatz zwar nicht in Euro, aber die Bits und Bytes haben durchaus ihren Wert. Doch wie lassen sich diese Daten in bares Geld ummünzen? Wohin mit den vielen Informationen, welche täglich in Ihrem Unternehmen zu Tage gefördert werden? Lassen Sie sich inspirieren, wir haben ein paar Tipps für Sie.

 

Konzentrieren Sie sich auf relevante Daten 

Durch Ihr Unternehmen pulsieren verschiedene Datenströme, welche ihren Ursprung im ERP, CRM, E-Commerce usw. haben. Auftragsdaten, Lagerbewegungen, Kundenkontakte und vieles mehr halten Ihr Geschäftsmodell im Fluss. Nicht alles, was da vorbeifließt, ist für die Steuerung Ihres Betriebs relevant. Konzentrieren Sie sich auf die wirklich wichtigen Informationen und fischen Sie diese gezielt aus dem Datenstrom. Mit einem reduzierten Umfang lässt sich besser, weil fokussierter arbeiten.

Setzen Sie Daten in Beziehung zueinander

Sobald Sie die Datenmenge auf die wirklich interessanten Themen eingeschränkt haben, wird es spannend. Wenn Sie die unterschiedlichen Datenbereiche miteinander verbinden, werden plötzlich Abhängigkeiten sichtbar, welche sich kommerziell nutzen lassen. Ein einfaches Beispiel ist etwa die Relation zwischen dem Umsatz eines einzelnen Kunden und dem Artikelsortiment. Könnte er mehr verkaufen, wenn er andere Produkte bestellen würde? Gibt es Potenzial für Up-/Cross-Selling? Wenn ja, mit welchen Artikeln? Solche Auswertungen sind spannend, aussagekräftig und leiten sich in der Regel aus den konkreten Anforderungen im Arbeitsalltag ab.

Betrachten Sie Daten über längere Zeit 

Mittels klar definierter Kennzahlen können Veränderungen festgestellt werden. So sehen Sie zum Beispiel, wie sich die Kundenzufriedenheit in einem bestimmten Marktsegment entwickelt und wo Sie gegebenenfalls intervenieren müssen. Stehen diese Messgrößen über einen längeren Zeitraum zur Verfügung, können diese auch für Hochrechnungen und Trends verwendet werden. Sind wir ehrlich: Daten eignen sich als Führungsinstrument und Entscheidungsgrundlage deutlich besser als jegliches Bauchgefühl.

Im Umgang mit Daten ist Kreativität gefragt 

Es mag im ersten Moment seltsam anmuten, aber in der faktenbasierten Welt der Daten ist sehr viel Kreativität gefragt. Und zwar dann, wenn es um folgende Fragen geht:  

  • Welche Erkenntnisse benötigen wir für die Unternehmenssteuerungen? 
  • Wo finden wir die entsprechenden Informationsgrundlagen? 
  • Wie lassen sich aus Daten Informationen und aus Informationen Erkenntnisse gewinnen? 
  • Welche Daten müssen wir in welcher Form sammeln, analysieren und aufbereiten? 
  • Wie stellen wir sicher, dass die datenbasierten Erkenntnisse konkret angewendet werden?

Nutzen Sie vorgefertigte Kennzahlen 

Das Thema Datenanalyse beschäftigt nicht nur Sie, sondern sehr viele Unternehmen. Unter dem Begriff „Business Intelligence“ (BI) hat sich eine Disziplin etabliert, welche aus Daten Erkenntnisse generiert. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe gebräuchlicher Kennzahlen, so genannte Key Performance Indicators (KPI). Beispiel finden Sie unter anderem unter kpilibrary.com oder im VDMA-Einheitsblatt 66412. Weitere Anregungen finden Sie auch im SCOR®-Modell. Damit können Produktions- und Handelsunternehmen Messgrößen definieren und die Werte mit anderen Unternehmen vergleichen.

Nicht vergessen: Mitarbeiter einbeziehen 

Datenauswertungen schaffen Transparenz. Damit können Sie Ihre Mitarbeiter ziemlich verunsichern. Stehe ich jetzt unter Kontrolle? Sind meine Leistungen ungenügend? Wird die Firma zum Überwachungsapparat? Wenn Sie sich nicht mit einem Sturm der Entrüstung konfrontiert sehen wollen, müssen Sie Ihre Mitarbeiter über den Hintergrund und den Nutzen von Datenauswertungen informieren. Noch besser ist es, wenn Sie die Fachabteilungen befähigen, eigene Auswertungen durchzuführen. Unter dem Stichwort „Self-Service BI“ finden Sie zahlreiche Informationen, worauf es dabei ankommt und welche Möglichkeiten sich damit bieten.

Leiten Sie konkrete Maßnahmen davon ab 

Es macht keinen Sinn, wenn in Ihrem Unternehmen zwar mit viel Aufwand Daten gesammelt und ausgewertet werden, die Erkenntnisse aber in der Schublade landen. Nur wenn diese konkret genutzt und z.B. in die Unternehmensstrategie, Sortimentsplanung, Kundenakquise oder Prozessoptimierung einfließen, können Sie dem Datenschatz seinen wahren Wert abringen und in bare Münze umwandeln.