Die Cloud für Einsteiger (Teil 1): Grundlagen

Die Cloud für Einsteiger (Teil 1): Grundlagen

 

Digitalisierung und Cloud sind untrennbar miteinander verbunden. Eine cloudbasierte IT-Infrastruktur ist die Grundlage für innovative Business- und Arbeitsmodelle. Sie bietet Unternehmen die notwendige Flexibilität, um die Anforderungen und Veränderungen des Wettbewerbs erfolgreich zu meistern. Die Nutzung von Cloud Services ist denkbar einfach und eignet sich für jede Unternehmensgröße. Erfahren Sie mehr über die Grundlagen und Vorteile der Cloud in unserer zweiteiligen Beitragsreihe. 

 

Technologie 

 

Der Einsatz von IT ist wohl den meisten von uns geläufig. Wie das funktioniert, war bis vor einigen Jahren eindeutig klar. Software auf Hardware installieren, Netzwerk aufbauen, regelmäßig updaten, Daten sichern usw. Funktioniert, ist aber aufwändig und teuer. Die Technologie-Idee hinter der Cloud ist es, die gesamte Infrastruktur an einem Ort zu zentralisieren und über ein Netzwerk (in der Regel das Internet) vielen Kunden zur Verfügung zu stellen. Das spart Zeit, Geld und Ressourcen, ohne dass die Anwender auf die erforderliche Rechnerleistung verzichten müssen. Auf diese Weise muss das Rad nicht jedes Mal neu erfunden werden. Was wir vom Strom und Wasser schon lange kennen, ist nun auch mit IT-Diensten möglich.  

 

Bereitstellung 

 

Da diese IT-Dienste in den meisten Fällen über das Internet angeboten werden, hat sich der Begriff Cloud eingebürgert, abgeleitet vom Symbol für „Datenwolken“. Inzwischen gibt es eine ganze Anzahl solcher Wolken. In einer Privaten Cloud bucht jemand exklusive Speicher- und Rechnerleistung ganz für sich allein. Das ist zwar etwas teurer, lässt aber auch mehr individuellen Spielraum zu. Die Public Cloud ist quasi die öffentliche Datenwolke. Gleich wie beim öffentlichen Verkehr teilen sich hier mehrere Kunden die vorhandenen Ressourcen. Natürlich ist der Datenschutz trotzdem gewährleistet. Dann gibt es aber auch gemischte Formen von Private und Public, sogenannten Hybrid Clouds. Sie müssen sich nicht alles merken, nur das eine: Das Tolle an der Cloud ist, dass verschiedene Kombinationen möglich sind, ganz nach den individuellen Anwenderbedürfnissen. 

 

Servicemodelle 

 

Was man denn aus den jeweiligen „Wolken“ beziehen möchte, ist wieder eine andere Frage. Grundsätzlich werden drei Servicemodelle unterschieden: 

 

  • Infrastruktur as a Service (IaaS): Statt zu kaufen, lassen sich Computer und Speicherplatz in der Cloud ganz einfach mieten. 
  • Plattform as a Service (PaaS): Programmierumgebungen für die Erstellung von Software, Datenbanken usw. 
  • Software as a Service (SaaS): Software-Anwendungen wie Cloud-ERP, Office-Programme usw. 

 

Für die meisten Anwender ist SaaS das wohl am häufigsten genutzte Servicemodell. Die Liste der angebotenen Programme ist lang und erfüllt (fast) jeden Wunsch. 

 

Nutzung 

 

Klassische „On-Premise“-Anwendungen werden vor Ort installiert, betrieben und genutzt. Daher die Bezeichnung. Der große Unterschied zur Cloud liegt darin, dass solche Software für lokale Installationen in der Regel als Lizenzen erworben werden muss. Die Cloud hingegen beruht auf dem Abo-Prinzip. Rechnerleistungen, Anwendungen usw. werden für eine bestimmte Zeit gemietet. Das ist günstiger und einfacher. Laufzeiten von einem Monat sind durchaus möglich. Abgerechnet werden aber auch die Anzahl Benutzer, welche auf die Software zugreifen wollen. Dann gibt es aber noch eine dritte Dimension, nämlich der gewünschte Funktionsumfang. Manche brauchen eben ein bisschen mehr, andere etwas weniger. Spannend ist auf jeden Fall der Kostenvergleich zwischen Cloud- und On-Premise-Lösungen. 

 

Datensicherheit 

 

Ein Thema steht bei der Diskussion um Cloud-Anwendungen immer ganz oben: Datensicherheit. Hier herrscht oft große Verunsicherung. Sind Daten in der Cloud sicher oder nicht? Um es vorwegzunehmen: Sie sind es. Cloud-Technologien sind stabil, zuverlässig und bieten enorme Sicherheitsvorkehrungen. Professionelle Rechenzentren mit Standort Deutschland genießen nicht zuletzt aufgrund der vorherrschenden Gesetzgebung einen ausgezeichneten Ruf. Datenschutz wird hier großgeschrieben und mit enormem Aufwand betrieben. Den Vergleich mit lokalen Installationen muss die Cloud keineswegs scheuen. Im Gegenteil… Doch es gibt auch ein Aber, wenn es um die Cloud-Sicherheit geht. Dazu gehören beispielsweise ausländische, nur schwer kontrollierbare Webdienste. Hier stellt sich die Frage der Vertrauenswürdigkeit, nicht zuletzt auch in Abhängigkeit der anvertrauten Daten.