ERP-Trends 2025: Was Schweizer KMU wissen müssen

ERP Trends 2025 für KMU

Jeder Jahreswechsel bringt neue Trends mit sich. Welche ERP-Themen 2025 für kleine und mittelständische Unternehmen in der Schweiz eine Rolle spielen, zeigen verschiedene Studien und Umfragen. Die wichtigsten haben wir für Sie in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.

#1 Durchgängige Cloud-Integration

Bei der Digitalisierung einzelner Geschäftsbereiche erzielten Schweizer KMU in den vergangenen Jahren gute Fortschritte. Doch für das Jahr 2025 wird die nahtlose Vernetzung aller Unternehmensbereiche zur zentralen Anforderung. ERP-Lösungen in der Cloud bieten hier entscheidende Vorteile: Sie ermöglichen durchgängige End-to-End-Prozesse und steigern die Flexibilität des Unternehmens. Die Cloud-Nutzung hat sich inzwischen als Standard etabliert und bildet das Rückgrat moderner ERP-Software. Laut aktueller SwissDIGIN-Studie nutzen bereits 72% der Schweizer KMU Cloud-Lösungen, um ihre Geschäftsprozesse zu optimieren. Die Zukunft gehört Plattformen, die sich flexibel an veränderte Anforderungen anpassen können.

#2 KI-gestützte Entscheidungsprozesse

Process Mining hat sich weiterentwickelt. Die neue Generation von ERP-Systemen setzt verstärkt auf KI-Technologien, um Verbesserungspotenziale automatisch zu identifizieren. Intelligente Algorithmen analysieren Geschäftsprozesse in Echtzeit und unterbreiten Optimierungsvorschläge. Diese KI-gestützten Lösungen unterstützen Führungskräfte bei strategischen Entscheidungen durch präzise Vorhersagen und Handlungsempfehlungen. Führende Schweizer Anbieter haben ihre Software mit prädiktiven Analysefunktionen ausgestattet, die aus historischen Daten zuverlässige Zukunftsprognosen ableiten können.

#3 Hyperautomatisierung der Datenerfassung

Die Anforderungen an die Datenqualität steigen weiter. Moderne ERP-Lösungen gehen 2025 über einfache Automatisierung hinaus und setzen auf Hyperautomatisierung: KI-gestützte Systeme erfassen, bereinigen und kategorisieren Daten ohne menschliches Zutun. Diese Technologien ermöglichen eine deutlich effizientere Nutzung der Unternehmensressourcen. Fehleranfällige manuelle Eingaben gehören der Vergangenheit an, da dokumentenbasierte Prozesse durch intelligente Texterkennungssysteme revolutioniert werden. Laut einer ETH-Prognose werden bis Ende 2025 über 55% aller Geschäftsdokumente in Schweizer Unternehmen automatisch verarbeitet.

#4 Resiliente Supply Chain-Plattformen

Die Herausforderungen in globalen Lieferketten bleiben besonders für die exportorientierte Schweizer Wirtschaft bestehen. Als Antwort darauf haben sich ERP-Systeme zu umfassenden Supply Chain-Plattformen weiterentwickelt. Diese bieten nicht nur Transparenz über alle Lieferprozesse, sondern ermöglichen auch die schnelle Anpassung an unvorhergesehene Ereignisse. Durch die Nutzung von KI können Lieferengpässe frühzeitig erkannt und alternative Beschaffungsquellen identifiziert werden. Die neue Generation von Software-Lösungen integriert Lieferanten direkt in die eigenen Systeme und schafft so eine durchgängige Informationskette. Eine Studie des Schweizerischen KMU-Verbands zeigt, dass Unternehmen mit digitalen Supply Chain-Plattformen im Jahr 2025 durchschnittlich 25% weniger Lieferausfälle verzeichnen.

#5 Zero-Trust-Sicherheitsarchitektur

Cybersicherheit bleibt eine der grössten Herausforderungen für Schweizer KMU. Die Anforderungen an ERP-Systeme haben sich entsprechend weiterentwickelt, besonders im Hinblick auf den strengen Schweizer Datenschutz. Moderne Lösungen setzen auf Zero-Trust-Architekturen, bei denen jeder Zugriff kontinuierlich überprüft wird. Cloud-Anbieter mit Rechenzentren in der Schweiz haben ihre Sicherheitsmassnahmen nochmals verstärkt und bieten KMU einen Schutz, der mit internen IT-Ressourcen kaum zu erreichen wäre. Die aktuellen Technologien zur Bedrohungserkennung nutzen KI-Algorithmen, um selbst ausgeklügelte Angriffe zu erkennen. Eine Umfrage der Hochschule Luzern unter ERP-Nutzern zeigt, dass die Sicherheit bei der Auswahl eines Systems inzwischen wichtiger ist als die Kosteneffizienz.

#6 Nachhaltigkeitsmanagement als integraler Bestandteil

Für 80% der Schweizer KMU ist laut einer aktuellen economiesuisse-Umfrage die Erfüllung von Nachhaltigkeitsvorgaben entscheidend für ihre Zukunftsfähigkeit. Moderne ERP-Lösungen bieten daher umfassende Nachhaltigkeitsmodule, die sämtliche Umwelt- und Sozialaspekte im Blick behalten. Die Software ermöglicht die automatische Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten gemäss aktueller gesetzlicher Vorgaben und der strengen Schweizer Standards. Die Möglichkeit, CO₂-Emissionen präzise zu erfassen und zu optimieren, hat sich zu einem Kernfeature entwickelt. Führende Anbieter haben ihre Plattformen mit umfassenden ESG-Dashboards (Environmental, Social, Governance) ausgestattet, die alle relevanten Kennzahlen in Echtzeit darstellen.

#7 Adaptive Benutzeroberflächen

Die Nutzung von ERP-Software wird durch adaptive Benutzeroberflächen revolutioniert. Diese passen sich automatisch an die Bedürfnisse und Vorlieben der Anwender an und steigern so die Produktivität erheblich. KI-gestützte Assistenzsysteme unterstützen bei komplexen Aufgaben und lernen kontinuierlich aus dem Nutzerverhalten. Diese Entwicklungen sorgen für eine deutlich verbesserte User Experience. Die Mehrsprachigkeit - ein wichtiger Faktor im viersprachigen Schweizer Markt - wird durch intelligente Übersetzungsfunktionen optimal unterstützt. Die Möglichkeit, per Spracheingabe mit dem System zu interagieren, hat sich 2025 als Standard etabliert. Eine aktuelle Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz bestätigt, dass adaptive Benutzeroberflächen die Einarbeitungszeit für neue Mitarbeiter um durchschnittlich 40% verkürzen.

#8 Komponentenbasierte ERP-Architekturen

Die Zeit monolithischer ERP-Systeme geht zu Ende. Im Jahr 2025 dominieren flexible, komponentenbasierte Architekturen den Schweizer Markt. Diese ermöglichen es Unternehmen, ihre ERP-Lösung präzise an ihre spezifischen Anforderungen anzupassen. Die modulare Software-Struktur erlaubt die schnelle Integration neuer Funktionen ohne aufwändige Updates des Gesamtsystems. Diese Flexibilität ist entscheidend, um auf neue Herausforderungen und Marktentwicklungen reagieren zu können. Durch standardisierte Schnittstellen können Unternehmen auch Spezialanwendungen verschiedener Anbieter nahtlos in ihr ERP integrieren. Laut einer Studie von Schweizer ERP-Experten werden bis Ende 2025 mehr als 65% aller ERP-Implementierungen in der Schweiz auf komponentenbasierten Plattformen erfolgen.