Bekanntlich sind Daten das Öl der Zukunft. Doch warum eigentlich? Und welchen Nutzen haben Unternehmen davon? Digitale Informationen und schwarzes Gold haben eines gemeinsam: Sie treiben die Wirtschaft an. Die Nachfrage ist in beiden Fällen enorm. Öl versorgt unsere Wohlstandsgesellschaft mit Wärme, Energie, Mobilität und einigem mehr. Genauso unverzichtbar in der modernen Welt sind Daten. Welche Wirkung diese in einem Unternehmen erzeugen können, erfahren Sie diesem Beitrag. Gewisse Anlehnungen an die Welt der fossilen Energieträger sind dabei durchaus beabsichtigt.
Förderung
Gleich vorab, die Datenhaltung hat mit der Datenverteilung (dazu später mehr) wenig zu tun. Viele kleine Datenquellen zu orchestrieren, ist denkbar mühsam. Deutlich effizienter ist es, Daten zu zentralisieren und an einem gemeinsamen Ort sprudeln zu lassen. Dadurch lassen sich
Daten besser schützen, Abstimmungsprobleme umgehen, Schnittstellen und Medienbrüche vermeiden und Mehraufwand aufgrund von Redundanz eliminieren. Für die Aufgaben der Datenzentralisierung gibt es in Form von
integrierten ERP-Systemen extra dafür geeignete Business-Software.
Raffinerie
Der Nutzwert von gefördertem Rohöl steigt mit dessen Weiterverarbeitung. Gleiches gilt auch für die im ERP anfallenden Daten. Zwar lassen sich diese Informationen direkt wieder ins System zurückspeisen, doch erst in raffinierter Form entfalten sie ihren wahren Wert. So lassen sich zum Beispiel Daten zu Auswertungen verdichten, welche als Entscheidungsgrundlagen dienen. Oder sie werden als aggregierte Verbindungen, d.h. als Kombinationen verschiedener Informationen, für Marketingkampagnen,
Servicefälle und vieles mehr verwendet. Wortwörtlich raffinierte Datengrundlagen ermöglichen den effizienten Einsatz von Produktionsmitteln, die Vermeidung von Fehlplanungen und die Reduktion von Kosten.
Verteilung
Zu den wichtigsten Vorteilen eines durchgängigen ERP-Systems gehört die schnittstellenfreie Verteilung von Daten. Moderne Cloud-ERP-Systeme legen dabei noch eine Schippe drauf. Sie ermöglichen
jederzeit und von überall her den Zugriff auf relevante Unternehmensinformationen. Daten können so dort zur Verfügung gestellt werden, wo sie benötigt werden. Bei Verkaufsgesprächen etwa, im Homeoffice oder bei Servicereparaturen vor Ort. So wie fossile Energieträger über ein Netzwerk an Tankern, Zapfsäulen oder LKWs an ihren Bestimmungsort gelangen, so fließt der digitale Strom direkt zu den jeweiligen Abnehmern.
Verwendung
Die genannten Anwendungsfälle sind nur ein Teil fast unbegrenzter Möglichkeiten. Ähnlich, wie das schwarze Gold Motoren antreibt oder Heizungen befeuert, lassen sich mit Daten
Prozesse beschleunigen oder dem Business einheizen. Marketing, Vertrieb, Administration, Einkauf, Materialwirtschaft, Produktion, Service oder Finanzen – alle Bereiche werden durch gemeinsame Informations- und Werteflüsse verbunden. Davon profitieren nicht nur die Mitarbeiter und das ganze Unternehmen, sondern auch Kunden, Partner und Lieferanten. Der technische Außendienst kann Kunden gezielt vor Ort beraten. Einkäufer können aufgrund von verknüpfter Artikeldaten und Umsätzen bessere Konditionen aushandeln. Individuelle Kundenpreislisten lassen sich sowohl im Vertrieb als auch im
Webshop abbilden.
Kommerzialisierung
Schlussendlich drängt sich die Frage auf, wie sich eine zentrale Datenhaltung kommerziell nutzen lässt. Bekanntlich leben wir nicht nur in einer Multioptionen-Gesellschaft, sondern auch in einer Multichannel-Wirtschaft. Dank einer zentralen Datenbasis können Informationen auf allen Kanälen verwendet werden, z.B. auf einer
E-Commerce-Plattform, im Webshop, im stationären Ladengeschäft, beim Telesales, in der Administration, im Kundenservice, in der Buchhaltung. Gemeinsame
digitale Grundlagen ermöglichen den Ausbau von Dienstleistungen bis hin zu komplett neuen Geschäftsmodellen.
Zukunftssicherung
Die Ära der fossilen Brennstoffe geht früher oder später zu Ende. Deren Bedeutung für den Fortschritt im Rahmen der industriellen Revolution ist unbestritten. Mit den Anforderungen einer vernetzten Wirtschaft und Gesellschaft gewinnt die
Digitalisierung als Treiber z.B. von Industrie 4.0 zunehmend an Bedeutung. Den Daten gehört die Zukunft. Sie ersetzen ganze Arbeitsabläufe – denken wir nur an das
papierlose Büro – und ermöglichen neue Organisationsformen und Geschäftsmodelle. Die damit verbundene Komplexität wird rasant zunehmen. Um die Sicherheit und Konsistenz der Daten jederzeit transparent zu gewährleisten, ist eine zentrale Datenhaltung unverzichtbar. Mehr noch: Sie erst ermöglicht es, Informationen kreativ für die Gestaltung innovativer, zukunftsorientierter Unternehmensformen zu nutzen.