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ERP Themen und Trends: spannende Inhalte, verständlich geschrieben

  • Wie ein ERP-/CRM-System Ihre Kundenbeziehungen auf ein neues Level hebt
      Vor 20 Jahren haben Kunden noch bedingungslos der Empfehlung des Verkäufers vertraut. Heute recherchiert man vor einem Kauf ausgiebig im Internet, orientiert sich an den Erfahrungen anderer und ist danach meist besser informiert als der Händler. Häufig erfolgt der Kauf dann auch direkt online statt in der Filiale seines Vertrauens. Der riesige Angebots- und Informationsüberfluss macht es KMU nicht gerade leicht, sich eine solide Stammkundschaft aufzubauen und Kunden langfristig zu binden. Umso bedeutsamer ist die Pflege der Kundenbeziehungen. Wie eine moderne ERP-Lösung den Draht zu Ihrer Kundschaft zum Glühen bringt, lesen in diesem Beitrag.
    Sandra Bültermann

    von Sandra Bültermann am 09.11.2022

  • Die 15 wichtigsten KPIs in Vertrieb und Marketing
    Kennzahlen sind für Unternehmen wie die Instrumente im Cockpit eines Flugzeugs. Sie liefern laufend aktuelle und relevante Informationen für einen sicheren Flug von Start bis Landung. Auch und vor allem in turbulenten Zeiten. Wer keinen unternehmerischen Blindflug riskieren will, sollte die grundlegenden Werte im Blick haben. Die Daten dazu liefert Ihnen das ERP-System. Hier finden Sie eine Auswahl der wichtigsten Kennzahlen.   1. Verkaufsmenge  Die verkaufte Menge eines Artikels gegenüber vergleichbaren Zeiträumen zeigt Ihnen, ob Sie auf Kurs sind oder verkaufsfördernde Maßnahmen ergreifen müssen. Bei Veränderungen ist es wichtig, die Gründe dafür herauszufinden.    2. Provisionen  Bei erfolgsabhängigen Entschädigungsmodellen, wie sie im Vertrieb oder Außendienst häufig sind, liefert die Berechnung bzw. der Vergleich der Provisionsbasis (Umsätze, Erlöse) ein wichtiges Indiz über die Performance der Verkaufsmitarbeitenden.     3. Marge  Bei der Preisgestaltung ist die Berechnung der Gewinnspanne von zentraler Bedeutung. Die Marge ergibt sich aus der Differenz zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis. Sie beinhaltet den Beitrag zur Kostendeckung plus Gewinn.     4. Gewinn  Die Berechnung des Gewinns scheint einfach: Kosten minus Erlös. Doch ganz so simpel ist es nicht. Die Definition von Gewinn variiert, abhängig von betriebswirtschaftlicher Sicht, Handelsrecht, Steuerrecht oder interner Rechnungslegung.      5. Verkaufschancen  Die Bewirtschaftung von Verkaufschancen hat einerseits zum Ziel, möglichst viele Interessenten zum Abschluss zu bringen. Andererseits gibt diese Kennzahl auch wichtige Hinweise auf die künftige Auslastung und Umsatzentwicklung im Vertrieb.     6. Auftragsvolumen  Eine konstante Überwachung des Auftragsvolumens ist Voraussetzung, um plötzliche Umsatzeinbrüche zu vermeiden. Nebst dem finanziellen Aspekt dieser Kennzahl, zeigt sich auch, welche Produkte oder Geschäftsbereiche die größte Nachfrage erzielen.    7. Auftragswerte  Die Betrachtung der Auftragswerte lässt Rückschlüsse auf das Kaufverhalten der Kunden zu. Laufen die Kosten für das Handling aus dem Ruder, kann z.B. die Mindestbestellmenge erhöht oder ein Kleinmengenzuschlag erhoben werden.    8. Gesamtumsatz  Die Umsatzentwicklung ist die wohl am meisten verbreitete Kennzahl. Dazu zählen alle Erlöse aus Verkauf, Vermietung und Verpachtung von Produkten sowie aus dem Verkauf von erbrachten Dienstleistungen.      9. Kundenumsatz  Fast noch spannender als der Gesamtumsatz ist die Aufteilung des Umsatzes in verschiedene Aspekte wie etwa Neukunden, Bestandskunden oder einzelne Sparten oder Produktgruppen. Der Vergleich zeigt auch Stärken und Schwächen in Marketing und Vertrieb.    10. Top-Kunden  Die Identifikation der Top-Kunden dient nicht zuletzt auch dazu, Klumpenrisiken aufzudecken. Eine zu große Abhängigkeit von einzelnen Kunden birgt beträchtliche Gefahren. Umgekehrt will man alles daran setzen, die besten Abnehmer bei Laune zu halten.    11. Gutschriften  Eine zu Unrecht selten genutzte Kennzahl betrifft Gutschriften in Form von Korrekturrechnungen. Oft weisen diese auf ein Qualitätsproblem hin, etwa in Zusammenhang mit Retouren. Bei einer steigenden Anzahl von Gutschriften sollten die Alarmglocken läuten.    12. Retouren  Zum Retourenmanagement gehört eine laufende Auswertung der betroffenen Produkte und der Ursachen. Damit kann nicht nur die Qualität verbessert werden, sondern auch die Kundenzufriedenheit gesteigert werden.     13. Akquise-Kosten  Was kostet eigentlich die Akquise eines neuen Kunden? Und in welchem Verhältnis stehen diese zum generierten Auftragsvolumen? Wie jede Kennzahl, dient auch dieser KPI dazu, die Effizienz von Organisationen und Prozessen zu verbessern.    14. Sales Funnel  Um den Verkaufstrichter mit genügenden Leads und Interessenten zu füllen, braucht es klare Strukturen und aktuelle Daten. Das gewährleistet einerseits genügend „Nachschub“ für den Verkauf und ermöglicht andererseits den gezielten Einsatz des Marketingbudgets.    15. Marketingbudget  Im Rahmen des Marketingbudgets sollten nicht nur die Ausgaben geplant und überwacht werden, sondern auch die damit verbundenen Ziele im Auge behalten werden. Nur so erfährt man, ob sich der Aufwand auch lohnt bzw. was funktioniert und was nicht.     Ein Tipp zum Schluss: Finden Sie heraus, welche Kennzahlen für Sie die größte Aussagekraft haben. Dabei gilt das Motto: Weniger ist mehr. Eine Handvoll KPIs ist einfacher im Auge zu behalten, wie ein riesiges Cockpit mit unzähligen Parametern.  
    David Lauchenauer

    von David Lauchenauer am 14.12.2021

  • 7 Tipps für die optimale Preisgestaltung mit ERP-Software
         Zu welchem Preis soll man ein Produkt oder Dienstleistung anbieten? Diese Frage stellen sich täglich viele Unternehmen. Etwas ist von vorneherein klar. Der Preis steht nie für sich allein, sondern immer im Zusammenhang mit Angebot und Situation. Die Grundlagen dafür werden bestimmt durch Preispolitik, Preisgestaltung und Preisstrategie. Dabei liefern die Daten aus dem ERP-System wichtige Fakten, um den optimalen Preis zu ermitteln und bei Bedarf marktgerecht anzupassen. Mehr dazu erfahren Sie in den folgenden Tipps.      Preispolitik als Marketinginstrument  Price, Place, Product, Promotion – wer kennt sie nicht, die bekannten 4 Ps des Marketing-Mix. Die Preispolitik nimmt dabei eine herausragende Rolle ein. Preise sind kaufentscheidend und bestimmen unmittelbar den Umsatz und den Erlös eines Unternehmens. Mit Unterstützung des ERP-Systems lässt sich die Wirksamkeit und Richtigkeit der Preispolitik feststellen. Beispiele dafür sind:    Ermittlung von Deckungsbeiträgen  Aufzeigen von Absatz bzw. Nachfrage  Durchführung von Promotionen  Berechnung von Prämien und Provisionen  Anwendung von Staffelpreisen als Kaufanreiz    Die Wahl der passenden Strategie  Die Preisgestaltung kennt verschiedene Strategien. Häufig orientieren sich Unternehmen am Wettbewerb und folgen den gängigen Marktpreisen (Preisfolger), setzen auf den tiefsten Preis (Preiskämpfer) oder bewusst auf den höchsten (Preisführer). Wer mit einem neuen Produkt eine Nische erobert, wählt oft eine Abschöpfungsstrategie. So wird die Monopolstellung so lange ausgereizt, bis die Konkurrenz zu günstigeren Preisen zwingt. Das Gegenteil davon ist die Penetrationsstrategie, wobei sich die niedrigen Preisen mit zunehmendem Marktanteil erhöhen. Ob eine Strategie Erfolg hat, zeigt sich nicht zuletzt anhand der Umsatzzahlen aus dem ERP-System.     Einflussfaktoren bei der Preisfindung  Es gibt verschiedene Faktoren, welche den Preis eines Produktes bestimmen. Grundsätzlich lassen sich diese in interne und externe Faktoren unterscheiden. Auch hier trägt das ERP-System wesentlich dazu bei, den Überblick zu behalten. So lässt sich beispielsweise die Nachfrage anhand der Aufträge über jeden beliebigen Zeitraum ablesen. Auch der Kostenschwellenwert kann anhand der einzelnen Kostenpositionen (Beschaffung, Logistik, Fertigung, Bereitstellung usw.) ermitteln. Weitere Indizien für den optimalen Preis finden sich in den Datenauswertungen und den Absatzprognosen, die sich daraus ablesen.     Integrierter Einsatz der Preisinstrumente  Zu den beliebtesten Preisinstrumenten gehören Staffelpreise, Lieferbedingungen, Rabatte, Zahlungskonditionen, Prämien, Produktzugaben, Sonderangebote und Gutscheine. Die Anwendung dieser Elemente funktioniert nur, wenn diese auch prozesstechnisch gewährleistet ist. Ein Beispiel: Der Verkaufsaußendienst hat mit einem Kunden individuelle Preise vereinbart. Diese sollen unabhängig vom gewählten Verkaufskanal gelten. Also egal, ob der Kunde im Webshop kauft, telefonisch über den Innendienst oder in einer Niederlassung. Ein integriertes ERP-System kann alle Varianten problemlos abbilden.    Die Bedeutung von Preis und Leistung  Preis und Wert eines Produkts oder einer Dienstleistung sind nicht dasselbe. Die Wahrnehmung des Kunden entscheidet schlussendlich über den Kauf. Wer sein Angebot mit zusätzlichen Leistungen verknüpft, zum Beispiel kostenlose Installation oder Übernahme der Wartung im ersten Jahr, verschafft sich trotz eines höheren Preises einen Vorteil. Das ERP-System trägt dazu bei, die Kosten für die Zusatzleistungen möglichst tief zu halten (automatisierte Workflows, Kundenportal usw.), allfällige Ressourcen und Einsätze (z.B. Servicetechniker, Geräte) zu planen und das abgegebene Kundenversprechen einzuhalten.     Kostentransparenz als Grundlage  Die Preisgestaltung dient nicht nur der Ermittlung der Kosten, welche zwingend gedeckt sein müssen, sondern auch dem Nachweis des Deckungsbeitrags. Anhand der Kalkulation im ERP-System – vom einzelnen Produkt über die Auftragskalkulation bis zur Projektabrechnung – können die jeweiligen Werte laufend ausgewiesen werden. Ohne diese Kostentransparenz würde die Preispolitik rasch zur Lotterie. Ein integriertes ERP berücksichtigt alle relevanten Kostenelemente aus Verkauf, Einkauf, Logistik, Produktion, Administration und Finanzen. Dadurch steht jederzeit eine aktuelle Kalkulationsbasis für die Preisfindung zur Verfügung.    Checkliste für die ERP-Preisgestaltung  Abschließend eine Zusammenfassung der erwähnten Punkte als Checkliste für die Preisgestaltung mit dem ERP-System:    Ermittlung der Kosten und Deckungsbeiträge  Definition der Preisstrategie pro Produkt, Warengruppe usw.  Aufbau einer transparenten Vertriebssteuerung  Einsatz von gezielten Preisinstrumenten (s. oben)  Kombination von Basisprodukten und Zusatzleistungen  Auswertung von Absatz und Umsatz  Wert des Angebots bzw. Kundenvorteile kommunizieren (Argumente)        
    David Lauchenauer

    von David Lauchenauer am 07.12.2021