So viel Cloud steckt in der Digitalisierung

So viel Cloud steckt in der Digitalisierung

 

Die Cloud gilt als der Motor der Digitalisierung. Doch warum eigentlich? Sind es die rein technischen Aspekte, welche die Cloud als Grundlagentechnologie liefert? Natürlich auch. Aber es steckt weitaus mehr dahinter. Die Akzeptanz von Cloud Computing beruht weitgehend auf dem direkten wirtschaftlichen Business-Nutzen. Web-Services bieten nicht nur entscheidende Wettbewerbsvorteile, sondern öffnen den Zugang zu neuen Arbeitsformen und Geschäftsmodellen. Mehr dazu in diesem Beitrag. 

 

Die Welt von heute (und morgen) tickt digital 

 

Die Hintergründe der zunehmenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft sind vielschichtig und komplex. Nebst technologischen Fortschritten in der Bereitstellung von mobilen Datenverbindungen und entsprechender Endgeräte, gibt es natürlich auch handfeste ökonomische Zusammenhänge wie globaler Handel, Kostendruck, Kundenverhalten usw. Zudem ist der Einfluss der Konsumenten eine treibende Kraft bei der Digitalisierung von Unternehmen. Individuelle Produkte, verkürzte Lieferzeiten, digitale Zusatzangebote, mobile Verfügbarkeit von Informationen und Bestellmöglichkeiten bringen Unternehmen in Zugzwang. Die Welt tickt bereits heute digital. Tendenz steigend. 

 

Moderne IT – weder teuer noch kompliziert 

 

Um diese Anforderungen zu erfüllen, sind integrierte Prozesse für Leistungserbringung, Fertigung und Logistik unerlässlich. Moderne IT-Systeme produzieren, transportieren und verarbeiten die dafür benötigten Informationen. Das ist an und für sich nichts Neues, aber im Vor-Cloud-Zeitalter waren damit zwei gravierende Probleme verbunden. Die komplexen Anforderungen großer Unternehmen erforderten teure, schwerfällige Lösungen. „Never change a running system“, so die Devise damals. Das zweite Problem zeigte sich bei kleinen und mittleren Firmen. Diese hatten in der Regel weder Ressourcen noch die Mittel, um sich ein professionelles Softwaresystem zu leisten und zu unterhalten. Handgestrickte Insellösungen waren die Folge. Das alles hat sich mit der Cloud geändert. Plötzlich stehen moderne, wartungsfreie IT-Systeme mit moderaten Kosten zur Verfügung. Eine wesentliche Voraussetzung für die flächendeckende Digitalisierung. 

 

Vernetzte Systeme, vernetztes Arbeiten 

 

Der durchgängige Datenstrom zwischen Menschen, Maschinen und Systemen lässt sich mit einem Fluss vergleichen, welcher in früheren Zeiten die Energie lieferte, um Mühlen, Hämmer, Sägen und vieles mehr anzutreiben. Auch die Cloud treibt solche „Anwendungen“ an. Gleichzeitig ersetzt sie aber lästige Kabelverbindungen und löst das Arbeiten von Einschränkungen wie Computeranschlüssen oder Büroarbeitsplätzen. Dadurch, dass alle relevanten Informationen jederzeit und überall zu Verfügung stehen, können Menschen unabhängig von Ort und Zeit zusammenarbeiten. Und zwar nicht nur intern im eigenen Unternehmen, sondern auch unternehmensübergreifend. Solche Kooperationen wiederum steigern die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Bereits heute zeigt sich, dass die Digitalisierung in hohem Masse für vernetztes Arbeiten genutzt wird. Die Vorteile liegen auf der Hand: effizientere Prozesse, kürzere Time-to-market und wesentlich geringere Kosten. 

 

Das Business von morgen ist mobil  

 

Digitalisierung steht für viele Menschen im Kontext eines zeitlich und örtlich uneingeschränkten Zugriffs auf Dienstleistungen und Informationen. Unterwegs einzukaufen, mit Freunden zu chatten, Videos zu streamen und vieles mehr gehören inzwischen zum Alltag. Was die meisten von uns für unverzichtbare Annehmlichkeiten halten, beruht natürlich auf handfesten Geschäftsmodellen. Das Business von morgen (und schon heute) ist mobil. Das lässt sich durchaus aus zwei Blickwinkeln betrachten. Einerseits gibt es den Bereich zwischen Angebot und Nachfrage: Online werden Tickets verkauft und erworben, Bilder gepostet und Werbung verkauf, Daten gespeichert und verrechnet.  Andererseits gibt es aber auch die prozessorientierte Betrachtungsweise: So können z.B. mobile ERP-Systeme den Vertrieb und Außendienst unterstützen, indem alle wichtigen Informationen und Funktionen jederzeit zur Verfügung gestellt werden. 

 

Türöffner für digitale Geschäftsmodelle 

 

Mit der Cloud geht die Möglichkeit einher, auf Basis der Digitalisierung innovative Geschäftsmodelle zu schaffen. Aktuelle Beispiele gibt es zuhauf. Vor allem in den Vereinigten Staaten, aber zunehmend auch in China entstehen spannende Anwendungsmöglichkeiten. Leider laufen Deutschland und der Rest der EU dieser Entwicklung derzeit hinterher. Vielleicht braucht es einfach ein bisschen mehr Kreativität, Mut und Pioniergeist, um die Innovationstüre aufzustoßen. Das kann übrigens durchaus im kleinen Rahmen stattfinden. Denn dank der Cloud sind die Zeiten vorbei, wo Fortschritt und Erfolg an die Unternehmensgröße gebunden war.