ERP Module als flexible IT-Lösungen

ERP Module als flexible IT-Lösungen

 

Haben sie schon mal einen Neuwagen bestellt? Abgesehen von einer dampfenden Tasse Kaffee und Hochglanz-Prospekten sind es vor allem die schier erschlagende Menge an Konfigurationspaketen und Extras, durch die der Verkäufer Sie geschickt im Kaufprozess hindurchführt und die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ob Sportfahrwerk, Anhängerkupplung oder Kindersitz: Sie erhalten in der Regel Ihren Wunschboliden, der genau auf Ihre Bedürfnisse maßgeschneidert ist. So verhält es sich ebenfalls mit ERP Modulen. Diese ermöglichen einen modularen und individuellen Aufbau des ERP-Systems. Dieser Ansatz steht im Gegensatz zu der Art und Weise, wie in der Vergangenheit Business Software entwickelt wurde. In den letzten zwei Jahrzehnten lautete die Devise: Je mehr Funktionen, je besser. So entstanden riesige, untrennbare Software-Suites, regelrechte überdimensionierte „Alleskönner“ (auch monolithische ERP-Systeme genannt), bei denen viele der Funktionen ungenutzt blieben. Diese mussten jedoch trotzdem mit lizenziert und betrieben werden. Warum ERP System-Module Ihnen hier die Flexibilität zurückgeben und Sie aktiv bei der Digitalisierung unterstützen, zeigt der folgende Beitrag. 

 

Modulare ERP-Systeme decken Ihren individuellen Bedarf ab 

 

Wenn es um die Auswahl der passenden ERP-Software im Rahmen einer Modernisierung oder Einführung geht, gilt es unterschiedliche Parameter zu beachten. Diese werden von der durchgeführten Anforderungsanalyse maßgeblich bestimmt. Inzwischen zählen die mobile Verfügbarkeit, die effiziente Integration von Homeoffice und der ressourcenschonende Betrieb im Vordergrund, weswegen vor allem KMU auf die Cloud als Technologie setzen. Ist die Technologie-Frage geklärt, geht es dann darum, dass die Softwareauswahl weiter eingegrenzt wird. Hier zählt vor allem der Branchenfokus. Die Idee hinter diesem Vorgehen ist einleuchtend, denn ein ERP-System, welches auf die Bedürfnisse einer spezifischen Branche spezialisiert ist, sollte typische Anforderungen wie Abrechnungsmodelle, Provisionen oder Lieferantenklauseln im Standard abdecken. Dem spezialisierten Ansatz stehen modular aufgebaute, moderne ERP-Systeme gegenüber. Diese setzen sich aus einem umfassenden Standard zur Abbildung der Warenwirtschaft und speziellen ERP Modulen wie CRM, POS oder E-Commerce zusammen. Statt einer monolithischen Alleskönner-Lösung oder eines oftmals rudimentären Branchen-Systems lässt sich ein flexibler Standard auf die Abbildung typischer Branchenprobleme konfigurieren und bei Bedarf flexibel erweitern.  

 

ERP System-Module sind weit mehr als ein Trend 

 

Die Digitalisierung hat gezeigt, dass es nicht nur darauf ankommt, Prozesse zu digitalisieren, sondern diese auch für die Anwender einen echten Mehrwert bieten müssen, damit sie genutzt werden. Nur so entsteht eine möglichst große Adaption und entsprechend auch zusätzliche Wertschöpfung oder Kostenreduktion. Dafür ist die sogenannte Usability, also die Nutzerführung und Einfachheit in der Anwendung, essenziell. Diese Entwicklung hat ebenfalls vor ERP-Systemen keinen Halt gemacht und brachte eine Trendumkehr in den Markt. Bis dato galt nämlich eher die Devise: Je komplexer ein ERP-System ist, desto besser fällt auch der Wirkungsgrad aus. Aufwändige regelmäßige Schulungen, eine geringe Nutzungstiefe und hohe Aufwendungen für die Lizenzierung und den Betrieb führten jedoch zu der Erkenntnis, dass der Nutzen schwindet und die Systeme irgendwann unwartbar werden. Vor allem dann, wenn viele Integrationen genutzt werden. Die Kehrtwende im Aufbau von ERP-Software ist nachhaltig und führt so zu individuelleren Konfigurationen, die spezielle Anwendungsfälle ebenso abbilden wie das Alltagsgeschäft. Dies ermöglicht die digitale Transformation von weiteren Prozessen und Geschäftsmodellen, die vorher unmöglich waren. 

 

Modulare ERP-Systeme unterstützen aktiv die Digitalisierung 

 

Das von bitkom herausgegebene Whitepaper „ERP Trend-Check 2021“ bestätige diese Entwicklungen. Die Herausgeber stellten in diesem Zuge auch fest, dass durch modulare ERP-Systeme auf der einen Seite die Komplexität von KMU vollständig erfasst werden kann. Auf der anderen Seite lassen sich mit diesem Ansatz wirklich nutzbare Integrationen schaffen. Die bitkom sieht die Integration als elementarer Bestandteil der Digitalisierung und fasste daher zusammen, dass das ERP schon immer eine zentrale Rolle bei dem Prozess der digitalen Transformation innehatte. Die ERP Module ermöglichen den logisch nächsten Schritt, da nun modulare Konfigurationen möglich sind, die durch weitere Integrationen sinnvoll erweitert werden können. Beispielsweise könnte eine Vertriebsorganisation mit einer Kombination aus ERP, CRM und einem E-Commerce-Modul die Basis für das digitale Geschäft legen, während eine andere Handelsorganisation mit den CRM- und POS-Modulen schneller stationär wachsen möchte. Beide Unternehmen könnten aber gemeinsam haben, dass sie soziale Medien als Marketingkanal nutzen und eine Integration ins CRM-Modul schaffen. Das Zusammenspiel aus fertigen Modul-Lösungen, z.B. für das digitale Marketing und den Vertrieb, sowie offenen Schnittstellen ermöglicht eine vereinfachte Digitalisierung bestehender Arbeitsabläufe. Dies bringt auf pragmatische Art und Weise Geschwindigkeit in die digitale Transformation von KMU. 

 

Moderne Bereitstellungsmodelle mit ERP Modulen reduzieren die TCO 

 

Der modulare Ansatz besitzt aber noch einen anderen Vorteil: pay per use. Vor allem cloudbasierte ERP-Systeme, die webbasiert bereitgestellt werden, folgen dem Software-as-a-Service Bereitstellungsmodell. Hierbei übernimmt der ERP-Anbieter die Weiterentwicklung, den Betrieb, die Aktualisierung und das Backup der IT-Systeme vollständig. Die Nutzer können mit jedem Endgerät, welches über einen Webbrowser mit aktiver Internetverbindung verfügt, auf die Daten zugreifen. In der Lizenzierung bedeutet dies, im Gegensatz zu monolithischen Systemen, dass nur für die Anzahl aktiver Anwender und die tatsächlich genutzten ERP Module auch bezahlt werden muss. Statt einmalig Kapital zu binden und jährlich auf kostspielige Update- & Support-Pakete angewiesen zu sein, wird im monatlichen Abo nur das abgerechnet, was wirklich genutzt wird. In der Folge werden die Bilanzen der Unternehmen geschont, die TCO (Total Cost of Ownership) sinken und das freigewordene Kapital kann für die Ausbildung der Mitarbeiter, das Unternehmenswachstum oder die Digitalisierung weiterer Prozesse wertschöpfend eingesetzt werden. Somit sind modulare ERPs die Art und Weise, wie KMU ihr Enterprise Resource Planning effizient abbilden können.