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Smart Working unter der Lupe

Smart Working unter der Lupe

 

Die meisten Mitarbeitenden würden gerne außerhalb des Büros arbeiten. Sei dies von zu Hause aus, in einem Co-Working-Space oder einfach unterwegs in einem Café. Hauptsache smart. Das bietet Vorteile, doch nicht nur. Smart Working ist ein zweischneidiges Schwert. Besonders dann, wenn daraus Hard Working wird. Das muss nicht sein. In diesem Beitrag werden Aspekte unter die Lupe genommen, welche dafür sorgen, dass smart auch Spaß macht.  

 

Neue Arbeitsmodelle im Zeichen der Digitalisierung 

 

Im Zuge der Industrialisierung hat die Arbeitsteilung, auch bekannt als „Fließbandarbeit“, Einzug gehalten. Arbeitsprozesse wurden in repetitive, möglichst effiziente, aber leider auch extrem monotone Tätigkeiten aufgeteilt. In Zusammenhang mit der Digitalisierung passiert mit der Arbeit etwas Ähnliches, wenn auch komplett anderes. Die Arbeit wird „smart“. Das heißt, die Nutzung von Ressourcen soll orts- und zeitunabhängig dann stattfinden, wenn sie benötigt wird. Technisch ist das dank der Cloud bzw. der digitalen Datenübertragung kein Problem. Theoretisch können wir in Wuppertal arbeiten und ein Mitarbeiterteam auf dem Mars leiten. Allein das Wissen um diese Möglichkeiten führt dazu, dass sich immer mehr Arbeitsmodelle ändern. Inwiefern der gesellschaftliche Wandel dazu beiträgt, gleicht die Frage nach Huhn und Ei. Gehen wir an dieser Stelle der Einfachheit halber davon aus, dass sich die Arbeitsformen ändern. 

 

Smart Working, flexible Working, Co-Working oder was? 

 

Wie immer, wenn etwas Neues am Horizont auftaucht, entstehen zeitgleich diffuse Begriffe, welche mehr verwirren als erklären. Nicht anders verhält es sich mit Smart Working. Ja, was heißt schon smart? Ist smart nicht dann, wenn man möglichst wenig arbeiten muss, dafür eine Menge Kohle kassiert? Wohl kaum. Smart, wenigstens im allgemeinen Dafürhalten, steht für eine effiziente Nutzung von Ressourcen. Nicht smart ist demzufolge, wenn man täglich drei Stunden dröge im Pendlerstrom verbringt oder sich mit redundanten Arbeiten, z.B. infolge von Medienbrüchen, beschäftigen muss. Soweit okay, aber was ist mit Co- und Flexible Working? Nochmals eine andere Baustelle. Co-Working steht für die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur (Büroräume, Kaffeemaschine, Kopierer usw.). Das ist gerade bei Start-ups oder Jungunternehmer sehr beliebt. Flexible Working hingegen ist ein Arbeitsmodell, welches derzeit viele gestandene Unternehmen als USP für die Personalrekrutierung anbieten. Das kann zum Beispiel eine Jahresarbeitszeit sein. Also eine Anzahl Arbeitsstunden, welche bis Ende Jahr erfüllt sein müssen. Wann und wie dies passiert, können Arbeitnehmende weitgehend selbst bestimmen.  

 

Auf der Hand liegende Vorteile… 

 

Wer flexibel oder smart arbeiten kann, profitiert von verschiedenen Vorteilen. Dazu zählen zum Beispiel die Zeitersparnis und die Kosten fürs Pendeln, eine bessere Work-Life-Balance, mehr soziale Kontakte zu Familie und Nachbarn, ein selbständigeres Arbeiten und mehr Freiheiten bezüglich Freizeitgestaltung. Das kann im Kampf um Fachkräfte schon ein starkes Argument sein, wenn man das als Arbeitgeber ins Feld führen kann. Gerade bei jüngeren Generationen kommt das sehr gut an, zeigt es doch die Zukunftsorientierung einer Firma. Um diese Versprechen zu erfüllen, braucht es auch die entsprechende Infrastruktur. Allen voran sorgt etwa ein Cloud-ERP für die benötigte Versorgung der dezentralen (mobilen) Ressourcen mit allen relevanten Unternehmensdaten. Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob die Nutzung eines webbasierten Systems nicht die Grundvoraussetzung für Smart Working bildet.  

 

… stehen gewissen Nachteilen gegenüber 

 

Rund um die Uhr erreichbar zu sein und (theoretisch) arbeiten zu können, hat logischerweise auch seine Nachteile. Ferien oder Privatleben werden dadurch zu relativen Begriffen. Wie löst man das Problem, wenn man am Dienstagmorgen freimacht, dafür aber am Sonntagabend noch für einen geschäftlichen Chat zur Verfügung stehen soll? Schnell mal das Angebot checken, während die Familie auf den Ausflug wartet? Ein bekanntes Problem ist die Vereinsamung in den eigenen vier Wänden. Keine Kollegen, mit denen man Kaffee trinken kann. Keine Flurgespräche. Nix. Da droht schon mal die Isolierung. Nicht alle können damit gleich gut umgehen. Schnell wird man da zum Einzelkämpfer. Das Team bzw. Unternehmen wird angesichts des Homeoffice zur Nebensache. Was Arbeitgeber am meisten fürchten, ist jedoch die mangelnde Kontrolle. Heißt „smart“ arbeiten nicht einfach faulenzen?  

 

Fazit: Smart Working ist ein ebenso vielschichtiges wie aktuelles Thema, das man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Technologisch gesehen, können Sie mit einem Cloud-ERP ideale Voraussetzungen schaffen. Die Überprüfung der verrichteten Arbeit ist damit dann auch kein Problem mehr und das ganz ohne Mikromanagement.