E-Commerce-Tuning (nicht nur) für Profis

E-Commerce-Tuning (nicht nur) für Profis

 

Der Handel übers Internet zeichnet sich aus durch beschleunigte, vereinfachte Geschäftsprozesse. Gibt es dem noch etwas hinzuzufügen? Auf jeden Fall! Von der Gestaltung der einzelnen Arbeitsabläufe bis hin zur durchgängigen Integration der verschiedenen Prozessbereiche versteckt sich viel Optimierungspotenzial. Holen Sie sich in diesem Beitrag Tuning-Tipps, um E-Commerce noch effizienter zu nutzen. 

 

Echtzeitdaten verkürzen Prozessdauer 

 

Jede Unterbrechung erhöht unwillkürlich den benötigten Zeitbedarf eines Arbeitsablaufs. Dazu zählen auch digitale Medienbrüche aufgrund unterschiedlicher Systeme oder inkompatibler Daten. Fehlt eine zentrale Datenbasis, kommt es in den Prozessen im E-Commerce zu Verzögerungen. Die längere Durchlaufzeit ist jedoch nur ein Teil des Problems. Unterbrüche beim direkten Datenabgleich führen auch dazu, dass die verschiedenen Datenbestände, z.B. angezeigter Lagerbestand im E-Shop gegenüber demjenigen im ERP-System, nicht mehr übereinstimmen. Gleiches gilt auch für Bestell- oder Kundendaten. Mit der Nutzung von Echtzeitdaten, wie sie beispielsweise ein direkt ins ERP integrierter Webshop bietet, können solche Probleme umgangen und dadurch die Prozesszeiten verkürzt werden. 

 

Produktdaten mit Mehrwert 

 

Wer bei seinen Online-Kunden punkten will, muss auch in Sachen Produktdaten einen Mehrwert bieten. Technische Daten, Abbildungen, Anwendungsmöglichkeiten, Optionen, Lieferfrist, Lagerbestand, ergänzende Produkte oder vergleichbare Artikel liefern wichtige Informationen für die Entscheidungsfindung und dienen nicht zuletzt auch als Kompetenznachweis des Anbieters. Voraussetzungen für die Darstellung umfassender Produktdaten im Webshop sind konzeptionell aufgebaute Artikelstrukturen, möglichst automatisierte Update-Prozesse sowie eine zentrale Datenbank, welche alle Informationen in einem „Single-Point of Data“ umfasst. Idealerweise kommt dabei ein integriertes ERP-System zum Einsatz, welches bereits alle diesbezüglichen Artikel-, Kunden- und Bewegungsdaten enthält.  

 

Integration vor- und nachgelagerter Prozesse  

 

E-Commerce ist keine Insel ganz für sich allein. Je besser dieser Bereich in die vor- und nachgelagerte Prozesslandschaft integriert ist, desto reibungsloser und effizienter gestalten sich die Arbeitsabläufe. Damit dies auch auf digitaler Ebene funktioniert, ist eine entsprechend integrierte Unternehmenssoftware unverzichtbar. Es empfiehlt sich daher, bei der Beschaffung eines ERP-Systems auch dem Applikationsbereich E-Commerce Beachtung zu schenken. Insbesondere sind die folgenden Prozesszyklen von Bedeutung: Kundenverwaltung, Auftragsabwicklung, Beschaffung, Logistik (Bestandsverwaltung, Versand, Retouren), Marketing/CRM, Stammdaten (Kunden, Lieferanten, Produkte/PIM usw.) und Finanzen. 

 

Automatisierter Workflows und Funktionen 

 

Profis im E-Commerce nutzen jede Möglichkeit ihrer IT-Systeme, um Arbeitsschritte mittels Workflows oder Funktionen zu vereinfachen. Schlanke Prozesse beruhen häufig auf automatisierten Arbeitsabläufen. Das kann zum Beispiel die Bonitätsprüfung eines Neukunden sein, welche bei der Bestellung in Sekundenbruchteilen über eine Schufa-Integration möglich ist. Automatisierte Workflows reduzieren nicht nur den (personellen) Arbeitsaufwand, sondern auch Fehlerquellen und redundante Dateneingaben. Somit können Prozesse effizienter und in höherer Qualität abgewickelt werden. Oder anders betrachtet: In der gleichen Zeit lassen sich mehr Bestellungen bewältigen. Dabei ist es nicht immer nötig, gleich ein neues System zu beschaffen. Es lohnt sich bereits, die Möglichkeiten der vorhandenen Lösungen genauer unter die Lupe zu nehmen. 

 

Möglichkeiten eines Kundenportals nutzen 

 

Viele sprechen davon, wenige machen es tatsächlich. Kundenorientierung darf kein leeres Versprechen sein. Den Worten müssen auch Taten folgen. Im E-Commerce gibt es dazu viele Möglichkeiten. Ein Beispiel ist das Kundenportal. Motivieren Sie Ihre Kunden, sich zu registrieren, z.B. mit zusätzlichen Vergünstigungen oder Extra-Services. Im geschützten Kundenportal können Sie Informationen über Bestellungen, Rechnungen, Gutschriften oder Angebote bereitstellen. Oder auch die Möglichkeit für die Rückgabe von Artikeln bieten. Kunden können zum Beispiel wählen, wie sie benachrichtigt werden wollen. Ein Kundenportal ist nicht nur ihren Kunden von Nutzen. Sie als Anbieter profitieren von einem direkten Kommunikationskanal und können gleichzeitig die Kundenprozesse steuern. Nicht zuletzt erschließt sich Ihnen dadurch auch die Möglichkeit, Produkte oder Dienstleistungen gezielt anzubieten.  

 

Fazit: Überlassen Sie E-Commerce nicht dem Zufall 

 

Auch im Online-Handel ist die Konkurrenz groß. Wer den Anschluss nicht verpassen will, muss sich nicht nur mit Veränderungen und Trends auseinandersetzen, sondern auch seine Prozesse laufend optimieren. Integrierte ERP- und E-Shop-Systeme bieten dazu eine Vielzahl an Möglichkeiten.